Die BÜCHL Gruppe plant die Erweiterung der bestehenden Bauschutt-Deponie im Nordosten Großmehrings und informiert über das Projekt und den aktuellen Stand.
Hier finden Sie einen umfassenden Überblick über die Hintergründe sowie wichtige Meilensteine des Bauvorhabens.
Die BÜCHL Gruppe betreibt seit rund 30 Jahren die DK-0-Deponie in Großmehring, die in den nächsten 2-3 Jahren endverfüllt sein wird. Die BÜCHL Gruppe hatte auf diesem Gelände eine alte Industriedeponie übernommen und rekultiviert. Auf Basis der neuen Deponie-Verordnung (2009) erfolgte der Weiterbetrieb und die Ablagerung von ca. 1 Mio. cbm gering belastetem Bauschutt, bis heute ohne jegliche Vorfälle oder Beanstandungen der Behörden. Umfangreiche Messungen des Grundwassers bestätigen die Unbedenklichkeit des laufenden Betriebs und fließen in die Jahresberichte an die Behörde ein.
Bestehende Deponiestandorte eignen sich besonders gut für eine Erweiterung. Dies gilt nach Vorgesprächen mit den beteiligten Behörden auch für den Standort Großmehring. Es besteht zudem weiterhin ein hoher Bedarf an Deponiekapazität in Bayern. Die neue Rechtsgrundlage EBV (Ersatzbaustoff-Verordnung) schafft seit 2023 hierfür einen sicheren Rechtsrahmen. Daher hat sich die BÜCHL Gruppe Ende 2024 entschieden, das Projekt der Erweiterung der Deponie zu starten und Experten mit der Genehmigungs-Planung zu beauftragen. Die Erweiterung für rund 1 Mio. cbm nutzt teilweise die Fläche der bestehenden Deponie (Erhöhung) und teilweise neue Flächen im Südosten, die dafür von Landwirten erworben werden sollen. Die Erweiterung berücksichtigt insbesondere die Grundwasserfließrichtung und befindet sich deshalb im Abstrom zur bestehenden und zur historischen Deponie.
Die Erweiterung erfolgt – wie die bestehende Deponie – nur für sogenanntes DK-0-Material (DK bedeutet Deponieklasse). DK-0-Material sind gering belastete und inerte Bauabfälle. Für DK-0-Deponien gelten die strengsten Grenzwerte. Dieser Bauschutt entsteht bei lokalen und regionalen Bauvorhaben und kann i.d.R. nicht vollständig getrennt und recycelt werden. Eine DK-0-Deponie ist für eine wirtschaftlich starke Region wie Ingolstadt ein Eckpfeiler einer funktionierenden, regionalen und nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. Die Region verzeichnet weiterhin einen hohen Zuwachs an Einwohnern und damit verbunden einen umfangreichen Neubau von Wohnungen, Straßen sowie öffentlichen und gewerblichen Gebäuden. Die Versorgung der Deponie mit Bauschutt ist daher langfristig regional gesichert.
Die über viele Jahrzehnte bestehende DK-0-Deponie ist Teil der Gemeinde Großmehring und hat bisher nicht zu Beschwerden der Bürger oder zu Umweltbelastungen geführt. Zwischen dem Deponiebetreiber (DBR Donau Bauschutt Recycling GmbH, einer 100%igen Beteiligungsgesellschaft der BÜCHL Gruppe) und der Gemeinde, vertreten durch den Bürgermeister, besteht eine langjährige, gute und lösungsorientierte Kommunikation und Zusammenarbeit. Der wirtschaftliche Erfolg der Deponie spiegelt sich auch in stetigen Gewerbesteuereinnahmen wider. Dennoch ist es der Gemeinde ein Anliegen, insbesondere die Zufahrt zur Deponie bei der Erweiterung nach Süden zu verlegen, um den LKW-Verkehr im Ortskern zu vermeiden. Außerdem wird die Gemeinde an den Planungen für die Nachnutzung beteiligt sein. Für den Investor, die BÜCHL Gruppe, stehen daher höchste Transparenz zum geplanten Projekt und eine enge Abstimmung mit der Gemeinde und ihren Bewohnern an erster Stelle.
Im Spätherbst 2024 erfolgte nach erfolgreichen Vorgesprächen mit den zuständigen Behörden der Beginn der Genehmigungsplanung. Anfang 2025 begannen die Gespräche mit den betroffenen Landwirten zum Verkauf oder zum Tausch der für die Erweiterung benötigen Flächen von insgesamt ca. 5 ha. Im März 2025 wurde der Gemeinderat Großmehring erstmals umfassend informiert. Seit März 2025 erfolgt eine naturschutzfachliche Bestandsaufnahme (Kartierung) die insbesondere sicherstellt, dass geschützte Tiere und Pflanzen erfasst werden. Nach derzeitigem Stand soll der Genehmigungsantrag bis Herbst 2025 bei der zuständigen Behörde (Landratsamt Eichstätt) eingereicht werden. Wie dem Zeitplan zu entnehmen ist, ist mit der Genehmigung 2026 zu rechnen, mit dem Baubeginn Ende 2026 und mit der Betriebsaufnahme bereits 2027. Die Verfüllung der bestehenden Deponie endet parallel ebenfalls im Jahre 2027.
Abhängig vom tatsächlichen Genehmigungsverfahren, welches die Behörde festlegt, wird die Öffentlichkeit eingebunden. Unabhängig davon möchte die BÜCHL Gruppe frühzeitig und aktiv Gemeindevertreter, Bürger und Anwohner informieren zum Inhalt und zum Stand des Projektes. Aus diesem Grund wurde diese Homepage eingerichtet, werden Antworten zu vielfach gestellten Fragen veröffentlicht und können jederzeit neue Anfragen an das Planungsteam gestellt werden. Außerdem ist geplant, ab Mitte 2025 auch Gespräche und Besichtigungen vor Ort anzubieten. Im Rahmen dieser Veranstaltungen können weitere fachliche Detailfragen beantwortet werden.
Für Samstag, 19. Juli, plant die DBR einen Tag der offenen Tür auf der bestehenden Deponie, um interessierte Bürger, betroffene Anlieger und Gemeinderatsmitglieder über das Projekt und den aktuellen Stand zu informieren. Genaue Informationen zum Termin werden hier veröffentlicht.
Mit dem GO Life! der Projekt-Homepage informiert die DBR jetzt schnell und transparent über die Gründe und die Inhalte des Projektes, beantwortet Fragen von Bürgern (Q&A) und veröffentlicht regelmäßig Informationen zum Projektstatus (Aktuelles).
Die zuständige Behörde genehmigt die beantragten Erkundungsbohrungen. Auf erste Fragen aus dem Gemeinderat und von Bürgern wird persönlich durch den Investor eingegangen, u.a. zur Bauausführung der Deponiewanne, zu den Erkundungsbohrungen, zu naturschutzfachlichen Fragestellungen und zur Berücksichtigung jagdlicher Interessen.
Auf Wunsch des Gemeinderates stellt die DBR das Projekt im Gemeinderat vor, und beantwortet zahlreiche, vor allem fachliche Fragen. Gleichzeitig beginnen die mehrere Monate andauernden naturschutzfachlichen Untersuchungen auf dem Areal, die beinhalten eine Kartierung und die Erfassung von geschützten Arten und Habitaten.
Die DBR informiert die Gemeinde, sowie ab diesem Zeitpunkt auch die Öffentlichkeit. Sie beginnt Gespräche mit den Grundstücksbesitzern über den Verkauf der benötigten Flurstücke. Fokus ist zunächst die Verlegung der Zufahrt bzw. die Zufahrt in das Erweiterungsgelände.
Nach Vorgesprächen mit den zuständigen Behörden, mit der Gemeinde und mit Planungsbüros wird im November 2024 das Projekt „Deponie-Erweiterung“ offiziell gestartet. Mit dem Ingenieurbüro Haas-Kahlenberg (Gilching) wird einer der erfahrensten Experten in Bayern für die Genehmigungsplanung beauftragt, ebenso werden kompetente Büros für den Naturschutz, die Hydrogeologie und den Deponiebau eingebunden und beauftragt.
Die BÜCHL Gruppe entscheidet sich, die Chancen für eine Deponie-Erweiterung zu prüfen und beginnt mit Vorgesprächen. Maßgeblich dafür ist, dass die bestehende Deponie weitestgehend verfüllt ist aber gleichzeitig weiterhin von der BÜCHL Gruppe benötigt wird. Verantwortlich für das Projekt ist der Betreiber der bestehenden Deponie, die DBR Donau Bauschutt Recycling GmbH. Die DBR erstellt eine detaillierte Potentialanalyse, die den Bedarf an Deponieraum für die BÜCHL Gruppe und die Region nachweist und eine Mengenprognose liefert.
Nach über zehnjähriger Diskussion auf politischer Ebenen tritt die neue Ersatzbaustoff-Verordnung in Kraft. Diese schafft endlich die von allen Wirtschaftsbeteiligten erwartete Klarheit im Hinblick auf die Erfassung, das Recycling und die Deponierung von Bauschutt. Die DBR nimmt auf dem rekultivierten Deponieabschnitt eine 3,5 MW-PV-Anlage in Betrieb.
Deponien sind zentraler Bestandteil einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft.
Auf der bestehenden Deponie wurden in den letzten 25 Jahren rund 1 Mio. cbm gering belastete Bauabfälle und Böden deponiert. Diese Bauabfälle entstehen lokal und regional beim Abriss alter Bauwerke und bei Neubauvorhaben. Obwohl ein Teil dieser Bauabfälle gut recycelt werden kann (Beton, Ziegel, Böden), sind Bauabfälle weiterhin häufig vermischt, was ein vollständiges Recycling zukünftig verhindert. Daher ist eine Deponierung von nicht recycelbarem Bauschutt auch zukünftig und langfristig erforderlich, insbesondere aus den regionalen Recyclinganlagen, die auch die BÜCHL Gruppe betreiben wird. Hinzu kommt, dass viele alte Deponien verfüllt sind und nur wenige neue Deponien entstehen, so dass insbesondere in einigen Regionen Bayerns ein sogenannter Deponie-Notstand absehbar ist. Gerade im Ballungsraum Ingolstadt mit seiner wachsenden Bevölkerung und vielen privaten und gewerblichen Neubauten entstehen so viele Bauabfälle, dass eine möglichst nahe gelegene Bauschutt-Deponie aus wirtschaftlichen und ökologischen Gründen erforderlich ist.
Der bestehende Deponiestandort ist sicher.
Deponiestandorte müssen vielfältige Anforderungen erfüllen, vor allem im Hinblick auf den Grundwasserschutz. Genehmigungen für völlig neue Deponiestandorte sind langwierig und bzgl. der fachlichen Bewertung sehr komplex. Bestehende Deponiestandorte zu erweitern ist deshalb für die Behörden (Landratsamt, Wasserwirtschaftsamt, Landesamt für Umweltschutz) und Planer eine sinnvolle Option. Der Standort in Großmehring wurde über mehr als 25 Jahre sicher betrieben und die regelmäßigen Grundwassermessungen (alle 3 Monate) waren jederzeit unauffällig. Daher bestehen sehr gute Voraussetzungen, einen solchen bestehenden Standort zu erweitern. Bei der Erweiterung einer Deponie sind erhebliche Investitionen erforderlich, so dass der Bau für den Deponie-Betreiber wirtschaftlich kalkulierbar sein muss. Die BÜCHL Gruppe als regionales und solides Familienunternehmen kann eine solches Projekt managen und finanzieren.
Auf der bestehenden und auf der geplanten Deponie wird kein Müll entsorgt.
Es gibt in Deutschland verschiedene Klassen von Deponien (DK 0 bis DK IV), für die Klasse DK 0 gelten die strengsten Anforderungen, so dass hier nur schwach belasteter Bauschutt abgelagert werden darf. „Müll“ im klassischen Sinn (Hausmüll, Baumischabfall o.ä.) kann auf einer solchen Deponie überhaupt nicht abgelagert werden. Auf der Deponie Großmehring waren bisher nur Bauschutt und mit Steinen verunreinigte Böden sowie andere inerte (= unveränderliche) Materialien zugelassen, dazu gehören z.B. Glas und andere Baustoffe. Auch bei der Erweiterung werden die gleichen unbelasteten Bauabfälle deponiert. Im Vergleich zu früher werden diese Bauabfälle aber heute getrennt erfasst (z.B. in den kommunalen Wertstoffhöfen und durch die regionalen Containerdienste und Entsorger) und in den meisten Fällen auch analysiert. Aufgrund der gesetzlichen Anforderungen zum Recycling werden Materialströme zur Deponierung zunehmend aus den geplanten regionalen Recyclinganlagen stammen. Es bestehen daher auch weiterhin keinerlei Risiken für das Grundwasser aus dem Deponiebetrieb.
Nein, alle lokalen Gruben sind für die Deponierung von Bauschutt nicht genehmigt.
Vor allem im Donautal liegen viele Kieswerke und im Jura-Kalkstein-Gebiet bestehen viele Steinbrüche und Sandgruben. Einige Steinbrüche, Sandgruben und Kieswerke haben die behördliche Auflage, dass sie wieder zu verfüllen sind. Für diese Verfüllung ist allerdings kein Bauschutt, sondern sind nur unbelastete Materialien, vorranging Bodenaushub, geeignet, die über eine entsprechende Analyse auf Basis des Bayerischen Verfüll-Leitfadens verfügen. Es gibt die Verfüll-Kategorien Z0 / Z 1 / Z1.1. / Z1.2. und Z2. Im Gegensatz zur Verfüllung sind Deponien (mit den Klassen DK 0 bis DK IV) für deutlich höher belastete Materialien zugelassen. Im Gemeindegebiet Großmehring bestehen drei Gruben und eine Nassverfüllung, die ausschließlich Bodenmaterialien der am geringsten belasteten Klasse Z0 einsetzen dürfen. Diese Gruben sind daher gar nicht zugelassen oder geeignet, Materialien der Deponieklasse DK 0 anzunehmen. Verfüllbetriebe und Deponien stehen damit nicht im Wettbewerb.
Nein, für die Deponie-Erweiterung werden keine Rohstoffe abgebaut, es entsteht kein Loch.
Bauschutt-Deponien wurden früher häufig an Standorten alter Steinbrüche errichtet, um das bestehende „Loch“ zu schließen. Dies war bei der alten Deponie in Großmehring auch der Fall, so dass später umfassende Grundwasser-Messungen zur Überwachung erforderlich wurden. Heute wird beim Bau einer Deponie das Grundwasser dadurch geschützt, dass das Oberflächenwasser, welches durch den Deponiekörper fließt, am Boden der Deponie auf natürlichem Weg abfließen kann. Dies wird für die geplante Deponieweiterung auf zwei Wegen erreicht: Einerseits wird die bestehende Deponie nochmals geringfügig erhöht und die Oberflächenentwässerung angepasst. Andererseits werden – abhängig von den erforderlichen Erkundungsbohrungen – die Oberschichten aus Humus, Böden und Löß entfernt (und weiterverwendet) und der Kalksteinsockel so angepasst, dass sich eine gleichmäßige Neigung des Deponiebodens ergibt, so dass das Sickerwasser geordnet abfließt. Der Bau dieser sogenannten Deponiewanne ist der fachlich schwierigste und wirtschaftlich aufwendigste Teil des Bauvorhabens. Obwohl man hier fachlich von einer Deponiewanne spricht, ist der Boden dieser Wanne maximal so tief, dass das Sickerwasser an der tiefsten Stelle (auf der Ostseite des Geländes) erfasst und abgeleitet werden kann. Die Deponiewanne wird daher nicht tiefer als das Gelände und der Zufahrtsweg im Osten, ein Loch wie bei Schotter- oder Sandwerken entsteht zu keinem Zeitpunkt.
Ja, die Gemeinde Großmehring ist in das Genehmigungsvorhaben eingebunden.
Die Erweiterung der DK-0-Deponie wird vom Landratsamt Eichstätt (LRA) als zuständige Behörde betreut und genehmigt. Das LRA bezieht das Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt für fachliche Fragen mit ein. Das LRA muss zudem zahlreiche Träger öffentlicher Belange (TöB) anhören, dazu gehört die Gemeinde Großmehring. Wie jeder andere TöB kann auch die Gemeinde auf diesem Weg Hinweise, Fragen und Verbesserungsvorschläge einbringen, die dann vom LRA geprüft werden und zu denen der Investor meist Stellung nehmen muss. Damit ist gewährleistet, dass gemeindliche und lokale Aspekte in einem Genehmigungsprozess berücksichtigt werden. Häufig geht es den Gemeinden bei der Beteiligung um eine hohe Sicherheit für die Anwohner, ein geeignetes Verkehrskonzept und oft um Emissionen wie Lärm oder Geruch. Im Gegensatz zu anderen Gewerbebetrieben ist bei einer Deponie nicht mit Lärm- oder Geruchsemissionen zu rechnen und nur auf dem Gelände selbst mit Staub durch das Abladen des Bauschutts. Die BÜCHL Gruppe hat sich als bestehender und verlässlicher Betreiber für eine frühzeitige Einbindung der Gemeinde und für eine sehr transparente Darstellung des Projektes entschieden, so dass Fragen und Bedenken bereits vor der Einbindung als TöB angesprochen und geklärt werden können.
Für die Erweiterung sollen die LKW nicht mehr durch den Ortskern fahren.
Für die bestehende Deponie erfolgt seit vielen Jahren die Anfahrt durch den Ortskern und durch ein Wohngebiet. Abhängig von der Saison und den Lieferverträgen kamen und kommen bis heute pro Tag ca. 10-15 LKW zur Deponie. Die Deponie-Erweiterung erfolgt im Osten, so dass sich die dort bestehenden Wege der TG Großmehring für eine Zufahrt anbieten. Bei einer Zufahrt im Südosten von der Regenburger Straße aus, kann die bestehende Zufahrt durch das Wohngebiet und auch eine Ortsdurchfahrt entfallen, da die Zufahrt über die Umgehungsstraße schneller und sicherer ist. Die BÜCHL Gruppe als Investor übernimmt in diesem Fall den Ausbau und die Instandhaltung des benötigten Wegeabschnitts. Außerdem wäre es möglich, die Zufahrt bereits vor der endgültigen Genehmigung nach Südosten zu verlegen, wenn es gelingt, einen dafür benötigten Wegabschnitt zu pachten. Auch die Beibehaltung der alten Zufahrt ist weiterhin möglich, führt jedoch zu Anpassungen der Fahrwege auf dem Deponiegelände. Für die Zukunft ist geplant, dass sich der LKW-Verkehr auf dem bisherigen Niveau einstellt und allenfalls zu temporären Hochphasen je nach Marktlage maximal verdoppelt.
Nein, die Erweiterungs-Planung sieht vor, dass sich die Deponie weiterhin harmonisch in die Landschaft einpasst.
Für die Deponieerweiterung wird kein großes Loch gegraben und dann über 20-25 Jahre wieder verfüllt. Der Bau der Deponieerweiterung erfolgt phasenweise nacheinander. In jeder einzelnen Phase wird in einem begrenzten Bereich die Deponiewanne errichtet (siehe Q&A #5) und dann schrittweise verfüllt. Vor der tatsächlichen Erweiterung erfolgt voraussichtlich in einer ersten Phase zunächst die Erhöhung des bestehenden Deponiekörpers, so dass in den ersten Jahren keine baulichen Maßnahmen auf den Erweiterungsflächen erfolgen, die sich nachteilig auf das Landschaftsbild auswirken könnten. Hinzu kommt, dass der gesamte Deponiebereich wie heute von einem Grüngürtel umgeben sein wird, der die Sichtbarkeit deutlich reduziert, welcher aber vor allem zur Umsetzung naturschutzfachlicher Maßnahmen errichtet wird. Da die Erweiterung in Richtung Südosten erfolgt, ist das Gelände von den Bewohnern Großmehrings nicht einsehbar. Die im Vergleich zur Altdeponie um etwa 10 bis maximal 15 Meter höhere Oberkante ist für den Steinberg aus der Ferne kaum wahrnehmbar und ist im Übrigen nur knapp über dem Niveau der anderen im Gemeindegebiet liegenden Anhöhen. Bei der Planung wird somit sehr darauf geachtet, dass sich die Erweiterung harmonisch in die Landschaft integriert, sowohl während der Nutzung als auch nach der Stilllegung der Deponie.
Der Naturschutz ist zentraler Inhalt der Planung und führt zum Erhalt von Lebensräumen.
Die bestehende Deponie ist von intensiv genutztem Ackerland umgeben und wird von einem Waldsaum am südöstlichen Rand begrenzt. Mit dem Beginn der Planung werden gemäß den gesetzlichen Vorschriften (u.a. Bayerische Kompensationsverordnung) geschützte Pflanzen und Tiere erfasst und im nächsten Schritt zusammen mit der unteren Naturschutzbehörde konkrete Maßnahmen festgelegt. Zu diesen Maßnahmen gehören zum Beispiel die Errichtung eines Grüngürtels, die Errichtung von Nistplätzen für geschützte Vögel oder die Herstellung von Habitaten, um geschützten Tieren ihren Lebensraum zu sichern. Im Gegensatz zu großflächigen Wäldern und Auenlandschaften (Donau) ist der Bestand von geschützten Tieren auf den Ackerflächen und in dem Waldsaum wahrscheinlich deutlich geringer. Zudem sind im Donautal viele Zugvögel anzutreffen, die hier nicht brüten oder überwintern. Für die Grünordnungsplanung und die Kompensationsmaßnahmen werden aktive Landwirte und die Jagdgenossenschaften einbezogen, um die zukünftige Begrünung des Areals auf deren Bedürfnisse abzustimmen.
Das Ende einer Deponie ist genau geregelt und die Nachfolge-Nutzung ist Teil der Planung.
Eine Deponie wird langfristig genutzt, Planungshorizont sind i.d.R. 20-25 Jahre. Nach der Verfüllung der Deponie ist der Betreiber verpflichtet, die Deponie zu rekultivieren, d.h. eine Oberfläche aus geeigneten Böden herzustellen, diesen anzupflanzen und zu bewirtschaften. Ist diese Rekultivierung abgeschlossen, erfolgt eine behördliche Abnahme. Danach beginnt die Nachsorgephase, in welcher weiterhin zahlreiche Messungen erfolgen müssen (Grundwasser, Setzungspegel, Bewuchs). Diese Nachsorgephase – in der eine Nutzung möglich , oft nur eingeschränkt ist, (Solarpark, Erholungsgebiet, Beweidung) – dauert mindestens 10 Jahre, meistens länger. Der Deponiebetreiber muss für die Rekultivierung und Nachsorge hohe finanzielle Mittel zurückstellen und der Behörde nachweisen, so dass diese Kosten auf jeden Fall gedeckt sind. Wenn die Nachsorgephase von der Behörde beendet wurde, ist die Deponie offiziell beendet. Jetzt können die Flächen wieder – wenn auch mit Einschränkungen hinsichtlich der Errichtung von Bauwerken – frei genutzt werden. Dafür ist ein Zeitraum von mind. 40 Jahren einzuplanen.
Die Erkundungsbohrungen sind ungefährlich und werden behördlich überwacht.
Als Teil der Genehmigungsplanung sind frühzeitig Bohrungen erforderlich, die auf einigen der zukünftig benötigten Grundstücke erfolgen. Die Bohrungen dienen vor allem zur Erkundung der Bodenverhältnisse für den Bau der Deponiewanne (siehe Q&A 5) und für detaillierte Erkenntnisse zur Grundwasserhöhe. Diese Bohrungen wurden bei der Behörde beantragt und sind seit Mai 2025 genehmigt. Erkundungsbohrungen werden wieder vollständig verschlossen. Einige Bohrungen dienen zusätzlich der Errichtung neuer Grundwasser-Messtellen, die hierfür ausgebaut werden (Einbau eines Rohres und Anbringen eines Verschlusses). Die Bohrungen erfolgen nur mit Wasser und Luft und ohne den Zusatz jeglicher chemischen Stoffe. Die Bohrungen, deren Termin noch nicht feststeht, dauern nur wenige Tage.
Bitte wenden Sie sich bei Fragen und Anregungen direkt an unser Planungsteam.
Mail: peter.meissner@buechl.de
Telefon: +49 841 9646-25
Mail: manuel.sternisa@buechl.de
Telefon: +49 841 9646-185